Gastbesuch des Blasorchesters „Musikkåren“ aus Ludvika
September 2009

Gemeinsam mit der Bürgerdelegation aus Ludvika waren auch 34 Musiker des Ludvika Musikkår in unserer Stadt zu Gast. Eingeladen hatte das Bläserensemble CLAX der Musikschule Bad Honnef. Der Musikaustausch zwischen den beiden Orchestern hatte im Jahr 2008 begonnen, als das Bläserensemble CLAX nach Ludvika eingeladen war.

Der Ablauf des Besuches war vom CLAX-Vorbereitungsteam bestens geplant und fand die ungeteilte Zustimmung unserer schwedischen Gäste. Insgesamt vier Auftritte gab es für das schwedische Orchester: ein Konzert zusammen mit CLAX in der Waldorfschule in Hangelar, ein Marsch durch die Stadt mit Karl Erik als Tambourmajor zum Auftakt des Stadtfestes "Augenschmaus und Gaumenfreuden", ein Platzkonzert auf dem Markt bei herrlichem Spätsommerwetter und als krönender Höhepunkt und Abschluss das Konzert beider Orchester im brechend vollen Kurhaus vor einem begeisterten Publikum.

Musikkåren besteht schon seit über 100 Jahren. Unter Leitung von Karl Erik Anestedt, der auch oft die Arrangements selbst komponiert, verfügt das Orchester heute über ein unglaublich breites Repertoire. So spielt man nicht nur Märsche, Rock und Pop, sondern beherrscht auch symphonische Blasmusik. Bester Beweis dafür war im Kurhaus das Konzert für zwei Klarinetten und Orchester von Franz Krommer (1759-1831), das von den Solisten Lars Trygg und John Andersson brillant vorgetragen wurde.Seit der Gründung vor drei Jahren hat CLAX unter seinem Leiter Dirk Piecuch enorme Fortschritte gemacht. Das wurde auch von den Schweden mehrmals hervorgehoben. So spielte CLAX diesmal auch ganz schwedisch aus "Mamma Mia" und ABBA.

Neben der "Pflicht" gab es für unsere Gäste natürlich auch ein Programm ohne Instrumente. Einer Stadtrundfahrt in Köln folgte ein Spaziergang durch die Altstadt und ein Mittagessen in der historischen Malzmühle. Danach wurde der Dom besichtigt. Alle Schweden hatten schon einmal etwas gehört vom Kölner Dom. Aber von den riesigen Ausmaßen dieser gotischen Kathedrale waren doch alle sehr beeindruckt. Bei einer lustigen Weinprobe im Weingut Broel kamen sich die Musiker aus beiden Orchestern auch persönlich schnell näher. Ein vielseitiges Abendbuffet hatten die CLAX-Leute bereitgestellt. Die Stimmung war ausgelassen und sehr fröhlich. Von den Schönheiten unserer rheinischen Landschaft konnten sich unsere Gäste bei einer kleinen Schiffstour nach Linz überzeugen. Nach dem Konzert in Hangelar traf man sich noch spät abends im Weinhaus Steinbach. Keine Spur von Anstrengung und Müdigkeit bei unseren Gästen. Zu unserer Überraschung tranken im Weinhaus alle Bier!

Nach dem Konzert im Kurhaus hatte unser Partnerschaftskomitee zu einem Abschiedsbuffet in das evangelische Gemeindehaus eingeladen. Hierbei wurden alle die guten Eindrücke und Erlebnisse nochmals lebhaft besprochen. Am Sonntag wurden die Musiker gemeinsam mit der Bürgerdelegation bei Kaffee und Kuchen in der TV-Eiche Cafeteria verabschiedet.

Wie die Schweden selbst den Besuch in Bad Honnef erlebt haben, ist in der Dank-Mail von Karl Erik zu lesen, die nachfolgend auszugsweise übersetzt ist:
… Seit unserer Heimkehr haben wir uns einmal im Musikkåren getroffen und ALLE sind äußerst zufrieden mit der Reise. Wir hatten ja Glück mit dem Wetter und dazu waren die Veranstaltungen, die ihr für uns geplant hattet, von äußerster Klasse. Da habt ihr allen Anlass, hochzufrieden zu sein. Diejenigen, die alles vorbereitet haben, haben einen Rieseneinsatz vollbracht und ich hoffe, dass Du an ALLE unseren großen Dank übermittelst. Hier zuhause haben die Teilnehmer viel Reklame gemacht, wie gut alles war, und haben eine Menge positiver Reaktionen von verschiedensten Seiten erhalten. Persönlich finde ich es besonders erfreulich, dass alle unsere Jugendlichen die Reise Spitze fanden. Die Konzerte waren wirklich gelungen und wir freuen uns jetzt schon auf eine Fortsetzung des Austauschs. Ihr seid herzlich willkommen in Ludvika, wann immer ihr wollt. Ich bitte Dich, einen besonderen Gruß an Dirk zu entrichten und für die Zusammenarbeit zu danken….

Allen bereitwilligen Helfern im CLAX-Ensemble und im Partnerschaftkomitee sei an dieser Stelle nochmals für ihren großen Einsatz gedankt. Ein besonderer Dank geht auch an das Partnerschaftskomitee und den Förderverein der Musikschule für die großzügige finanzielle Unterstützung dieser erfolgreichen Musikbegegnung.



CLAX on Tour
Das Bläserensemble CLAX der Musikschule Bad Honnef feierte seinen zweiten Geburtstag mit einer Konzertreise nach Schweden im Juni 2008

Im Sommer 2006 hatten sich zehn Klarinetten- und Saxofonspieler und -spielerinnen unter Leitung von Dirk Piecuch erstmals getroffen. Inzwischen ist das Bläserensemble auf 30 Musikerinnen und Musiker angewachsen und hat gerade die erste Konzertreise hinter sich. Auf Einladung des Musikkorps von Ludvika verbrachten acht Jugendliche und 16 Erwachsene vier Tage voller Musik in Bad Honnefs schwedischer Partnerstadt.

Bei dem dortigen Ludvikafest hatten die Honnefer Musikerinnen und Musiker zahlreiche Auftritte. Zum Teil auch gemeinsam mit den schwedischen Kolleginnen und Kollegen vom Musikkorps, das sehr viel größer und traditionsreicher ist als CLAX und bereits seit 100 Jahren besteht. Daneben gab es die Gelegenheit, Ludvika und seine Umgebung kennen zu lernen. Besonders gut gefallen haben den Honnefer Gästen neben dem gemeinsamen Musizieren und der Gastfreundschaft der Schweden die langen Sommernächte und der schöne Väsmansee, an dem Ludvika liegt.

CLAX will die musikalischen Anregungen der Reise aufgreifen und sein Repertoire um einige dort in Schweden mit dem Musikkorps gespielte Lieder sowie eine Verstärkung im Bereich Rock und Blues erweitern. Das Resultat wird man bei künftigen Auftritten (zum Beispiel am 27. November im Geißbockheim in Köln) erleben können. CAX hofft darauf, die musikalischen Kontakte bei einem Gegenbesuch der Musikerinnen und Musiker aus Ludvika über Himmelfahrt 2009 aufzufrischen.



Bad Honnefer Musikschul-Orchester besuchte Ludvika
im Mai 2005

Das Orchester der Musikschule Bad Honnef unter Leitung von Rolf Beitzel gastierte vom 24. bis 29. Mai 2005 in unserer Schwedischen Partnerstadt Ludvika. Das Orchester "Chamber Strings" der Ludviker Tanz- und Musikschule hatte die Bad Honnefer Musiker eingeladen.

So versammelten sich denn am Dienstagabend 26 junge Musiker und fünf erwachsene Begleitpersonen in Köln/Bonn zum Flug mit German Wings nach Stockholm. Bereits beim Einchecken gab es Heiterkeit bei der Frage: Wo ist Mr. Cello? Für das Cello war nämlich ein Extrasitz in der Kabine gebucht - die Kälte im Frachtraum des Fliegers hätte es kaum überlebt! Gegen Mitternacht erreichte die Gruppe Ludvika und wurde von ihren Gastfamilien freundlich in Empfang genommen.

Ausschlafen am Mittwochmorgen war nicht möglich, denn ein ausgedehntes Besichtigungsprogramm erwartete die deutschen Gäste. Die Gruppe besuchte zunächst die berühmte alte Kupfermine in Falun (Weltkulturerbe) und danach Rättvik am schönen Siljan-See. Die doppelgleisige Sommerrodelbahn wurde mit ihren Einsitzer- und Doppelsitzrodeln einem Härtetest unterzogen. Nachmittags besuchte man die in einen stillgelegten Kalksteinbruch hinein gebaute, grandiose Konzertarena "Dalhalla", die 4200 Zuhörern Platz bietet. Die vorzügliche Akustik konnte während der Führung nur elektro-nisch, nicht live demonstriert werden.

Erst am Donnerstag wurde dann Musik gemacht. Es gab zwei Auftritte im Konzerthaus "Cassels" in Grängesberg: Den ersten am frühen Nachmittag für Schülerinnen und Schüler der umliegenden Schulen Stallbacken, Björkås und Saxdalen. Beim zweiten Konzert am Abend für die Allgemeinheit musizierte man auch gemeinsam mit den "Chamber Strings". Es wurde klassisches und populäres geboten, wobei die Medleys aus "Titanic", "James Bond" und Themen aus Musicals von Andrew Lloyd Webber die Zuhörer begeisterten. Die Klassik war durch J.S. Bach (langsamer Satz aus dem Violin-Doppelkonzert) und Henry Purcel (Arie für Posaune) vertreten, wobei die jungen Solisten eindrucksvoll ihr schon beachtliches Können demonstrierten. Am Freitag wurden die Honnefer im Rathaus von Kommunalrat Roger Ståhl empfangen und erfuhren Wissenswertes über die Gemeinde Ludvika. Am Nachmittag gab es ein weiteres Konzert unter freiem Himmel in der Fußgängerzone.

Den Samstag ging man zunächst ruhig an bevor man am Nachmittag zum Abschlussfest in der "Gussjöstugan" zusammen kam. Gemeinsam wurde gespielt und musiziert. Bei einer musikalischen Schnitzeljagd konnten die Teams ihr musikalisches Wissen prüfen. Getränkebar und Grill erfreuten sich eines regen Zuspruchs. Zum Abschied sangen Deutsche und Schweden zusammen Volkslieder. Catharina Hedin, die schwedische Musikschulleiterin, erhielt tosenden Beifall für die ausgezeichnete Planung und Durchführung dieser Musikbegegnung.

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen und manchem der Jugendlichen fiel das gar nicht so leicht. Man hatte Freunde gewonnen, eine rührende Gastfreundschaft erfahren und nahm viele neue Eindrücke mit nach Hause. Schon jetzt ist die schwedische Musikschule eingeladen, so bald wie möglich nach Bad Honnef zu kommen. Rolf Beitzel war sehr zufrieden mit dem musikalischen und organisatorischen Verlauf dieser gelungenen Jugendbegegnung. Voll des Lobes war er über die Harmonie und den guten Zusammenhalt in der Gruppe.



Der FREDAGSKÖREN aus Ludvika in Bad Honnef

Juni 2004

Der FREDAGSKÖREN aus Ludvika zum 100-jährigen Jubiläum der hiesigen Chorgemeinschaft eingeladen und gab einige viel beachtete Konzerte.

Der Chor bot bei seinen Auftritten im Kurhaus und in der Stadt beim Rosenfest ein bunt gemischtes Programm aus Gospel, Pop und schwedischer Folklore. Mit seiner frischen, schwungvollen Art und den schönen Stimmen sang sich der Chor förmlich in die Herzen der Honnefer hinein!

Die Mitglieder des Chores, 34 Sängerinnen und Sänger, waren von der Schönheit unserer gemütlichen Stadt sehr angetan und schätzten die herzliche Gastfreundschaft und die perfekte Organisation während ihres Aufenthaltes. Die fast einjährige Vorbereitungszeit mit unzähligen eMails zwischen Gia Blix und Lothar Kleine hatte sich also gelohnt!

Den Gastfamilien und den "Helfern" Bruno Barbier, Katrin Lüth, Dr. Gerald Kretschmer sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. Der Firma ABB Transformatoren GmbH danken wir ebenfalls sehr herzlich für die großzügige finanzielle Unterstützung, ohne die der Besuch des FREDAGSKÖREN in Bad Honnef nicht möglich gewesen wäre.



Musikschulorchester aus Ludvika zu Gast
im Mai 2003

Sie machten sich in einem komfortablen Bus auf die lange Reise von Ludvika nach Bad Honnef: 33 Jugendliche des Musikschulorchesters Chamber Strings aus Ludvika und acht erwachsene Begleitpersonen, angeführt von Catharina Hedin, Leiterin der Musikschule in Ludvika. Ein fünfstündiger Stau bei Bremen verzögerte die Ankunft am 26.05.2003 entsprechend, so dass die Gäste erst nach Mitternacht, müde, aber voller Erwartung, in Rhöndorf eintrafen. Nach kurzer Begrüßung durch die Organisatoren der Begegnung, Rolf Beitzel (Leiter der Musikschule Bad Honnef) und Lothar Kleine (Vorstandsmitglied), wurden die Gäste auf die 18 Gastfamilien verteilt.

Eingeladen hatte die hiesige Musikschule aus Anlass ihres 30jährigen Jubiläums. Gesponsert wurde die Begegnung vom Partnerschaftskomitee, dem Förderverein der Musikschule, dem KSI sowie einigen Privatpersonen. Allen Sponsoren sei auch an dieser Stelle nochmals sehr herzlich gedankt!

Nach der langen Busfahrt kam am folgendem Tag der hochgeschätzte Besuch im Phantasialand gerade recht: Auslauf und Abenteuer mit Nervenkitzel für die Jugendlichen, ruhigere Gangart für die Erwachsenen. Am darauf folgenden Tag war Kultur angesagt: Besichtigung des Kölner Doms und Führung durch die Altstadt mit fachkundigen Kommentaren des Alt-Kölners Georg Kaiser, die Gudrun Kleine ins Schwedische übersetzte. Für eine Einkaufsstunde in der Hohe Straße war auch noch Zeit, ehe das Schokoladenmuseum besichtigt wurde. Am Nachmittag dann die erste gemeinsame Probe mit beiden Orchestern in der Sibi-Aula. Alle waren gut vorbereitet und spielten flott und engagiert trotz des anstrengenden Tages. Die Honnefer Gastgeber ließen es sich nicht nehmen, am Abend noch deutsche Weingemütlichkeit anzubieten: man traf sich mit den schwedischen Lehrerinnen und den Begleitpersonen zu fröhlicher Runde im Weinhaus Steinbach.

An Christi Himmelfahrt dann das erste öffentliche Konzert von Chamber Strings zum Hochamt in der Rhöndorfer Pfarrkirche St. Marien, wobei besonders der zum Auszug gespielte urschwedische Tanz "Gärdebylåt" seinen Eindruck nicht verfehlte! Nach einem kleinen Imbiss im Pfarrheim ging es bei schon hochsommerlichen Temperaturen zu Fuß auf den Drachenfels. Nicht alle Erwachsenen machten diesen anstrengenden Ausflug mit. Zur anschließenden Schifffahrt nach Linz waren wieder alle dabei. Unsere Gäste waren beeindruckt von der Schönheit dieser romantischen Fachwerkstadt und der Musik aus altertümlichen Drehorgeln, die an jeder Straßenecke aufgestellt waren. Abends traf man sich wieder in Rhöndorf zu einem Folkloreabend. Die Volkstanzgruppe Linz sowie Musikdarbietungen der Ludviker und Honnefer, teilweise auch improvisiert, boten ein abwechslungsreiches Programm. Knackige Würstchen und von den Honnefern selbst zubereitete Salate fanden reißenden Zuspruch.

Am Freitag fand das große Jubiläumskonzert statt. Vorher war noch ein Empfang im Rathaus bei Bürgermeister Peter Brassel mit einem kleinen Konzert. Nach einem sehr geschätzten Mittagessen beim Chinesen in der Bahnhofstraße ging es zur Generalprobe in unseren prächtigen Jugendstil-Kurhaussaal. Dort begann dann um 19:30 Uhr das sehr gut besuchte Jubiläumskonzert unter dem Motto: Ein musikalischer Blumenstrauß. Gespielt und gesungen wurden Werke der Romantik, Folklore und Popmusik. Neben den beiden Musikschulorchestern unter Leitung von Rolf Beitzel und Anna Vikersjö wirkten mit der Damenchor Bad Honnef (Leitung Rolf Beitzel), der Frauenchor aus Prieros (Leitung Jutta Rosenthal) mit einem Blockflötenquartett und eine Kindergruppe mit Blockflöten unter Leitung von Anne Beitzel. Das Ludvika-Orchester spielte ausschließlich nordische, vorzugsweise schwedische Kompositionen. Die bekannte schwedische Rhapsodie von Hugo Alfvén fand besonderen Beifall. Ein Walzer von Lille Bror Söderlundh wurde von beiden Orchestern schwungvoll dargeboten. Glanzvoller Höhepunkt waren allerdings das von allen Mitwirkenden dargebotene ABBA-Lied Dancing Queen und zum Abschluss das mächtige He-venu shalom, das sogar wiederholt werden musste. Ein prächtiges und eindrucksvolles Konzert, das den hohen Stand der Musikerziehung sowohl in Schweden als auch in Deutschland gültig demonstrierte! Nach dem Konzert traf man sich noch zum Ausklang im alten Standesamt und war voll befriedigt und begeistert von dieser gelungenen Veranstaltung.

Am Samstag, dem 31.05.2003 war diese ereignisreiche Musikbegegnung viel zu schnell zu Ende. Nach vielen Umarmungen, einigen Tränen und dem Versprechen sich unbedingt wieder zu sehen, bestiegen die lieb gewonnenen schwedischen Gäste um 8.00 Uhr ihren Bus zur langen Rückfahrt nach Ludvika. Dem Vernehmen nach waren fast alle nach einer Stunde Fahrt schon fest eingeschlafen.

Allen Mitgliedern im Partnerschaftskomitee, die neben der Musikschule geholfen haben, unsere schwedischen Gäste unterzubringen, sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.



Sommerorchester in Ludvika
Vier Schülerinnen der Bad Honnefer Musikschule wirkten mit im Sommer 2001

Mit erwartungsfrohen Gesichtern bestiegen am 1. Juli vier musikalische Teenager den Flieger nach Stockholm. Endziel war unsere Partnerstadt Ludvika und die Mitwirkung im so genannten Sommerorchester der Stadt. Der Leiter der Musikschule Bad Honnef, Rolf Beitzel, und der Kulturbeauftragte in unserem Partnerschaftskomitee, Lothar Kleine, hatten diesen Besuch beim Ludvika-Besuch unseres Partnerschaftskomitees im Mai diesen Jahres vorbereitet. Für Eva Schulz (Querflöte), Nadine von Kalm (Klarinette), Eva von Kalm (Cello)und Eva Löffler (Violine) war Schweden Neuland und entsprechend groß war natürlich die Spannung bei der Ankunft in Stockholm-Arlanda. Aber mit selbstbeschafften Fahrkarten bestiegen sie den Zug nach Borlänge. Dort wurden sie von unserer perfekt deutsch sprechenden treuen Seele Connie in Empfang genommen und die 40 km bis Ludvika sicher chauffiert.

Das Sommerorchester ist eine Einrichtung der beiden Gemeinden Ludvika und Smedjebacken. Musikausübenden Jugendlichen wird hier Gelegenheit gegeben, während der langen Sommerferien ein zusätzliches Taschengeld zu verdienen. Und natürlich bekamen auch unsere vier Musikmädchen ihr Honorar: Für die vier Wochen ihrer Mitwirkung 4.400 kr (ca. 920 DM). Als besondere Geste steuerte die Gemeinde Ludvika noch für die Honnefer Mädchen ein Taschengeld von 1.000 kr (ca. 210 DM) bei. Flugticket und Bahnfahrt waren damit gut zu bezahlen und für Souvenirs in Form von Dalapferdchen und Kuschelelchen blieb noch genug übrig.

Die Mädchen wohnten jeweils paarweise bei schwedischen Gastfamilien. Während die beiden jüngeren von ihren Gasteltern rührend betreut wurden, waren die beiden älteren mehr sich selbst überlassen. Mit über 18 gilt man in Schweden halt als erwachsen!

Musiziert wurde von montags bis freitags, meistens unter freiem Himmel, nicht nur in der Stadt selbst, sondern auch auf vielen öffentlichen Plätzen in der Umgebung. Unter Leitung des Dirigenten Karl-Erik Anestedt, der auch alle Arragements schrieb, spielte man populäre Unterhaltungsmusik, auch ein wenig Klassik. Der Beifall des Publikums war stets freundlich und herzlich. Petrus mochte auch das Sommerorchester: nicht ein Konzert fiel wegen Regen aus!

Nach Aussage des Dirigenten haben sich unsere Mädchen sehr gut in das bunt zusammengewürfelte Orchester integriert. Und das, obwohl sie an den Proben, die ab Mitte Juni stattfanden, wegen des späten Ferienbeginns in NRW nicht teilnehmen konnten. Die Lehrer unserer Musikschule haben hier offensichtlich gute Arbeit geleistet, indem sie die Stücke mit den Schülerinnen vorher eingeübt haben.

Ein Empfang im Rathaus der Stadt Ludvika, ein Nachtzeltlager mit den Orchestermitgliedern, ein Besuch in Sundborn zum Carl Larsson-Haus und eine Fahrt unter Tage im alten Kupferbergwerk in Falun waren für die vier Musikschülerinnen ein willkommenes Beiprogramm zur "Pflicht". Das Venedig des Nordens, die Hauptstadt Stockholm, wurde vom ganzen Orchester besucht und selbstverständlich waren unsere Mädchen von der Schönheit dieser Stadt beeindruckt. Höhepunkt ihres "Freizeitprogramms" war jedoch nach übereinstimmender Aussage der Busausflug zum Siljan-See mit Besichtigungen in Rättvik und Mora. An Nusnäs, wo die Dalapferdchen in Handarbeit hergestellt werden, konnte man selbstverständlich nicht vorbeifahren. Typisch schwedisches Landleben lernten unsere vier Musikbotschafterinnen zum Abschluss dann noch im Sommerhaus von Gudrun und Lothar Kleine in Röjeråsen kennen. Nadine: "Das war der schönste Tag für uns!"

Mit einem Zertifikat über ihre Teilnahme am Sommerorchester und der Einladung, im nächsten Jahr wiederzukommen, kehrten die vier Teilnehmerinnen nach vier Wochen Schweden voller Eindrücke nach Deutschland zurück. Wieder einmal mehr hat sich die Völker und Kulturen verbindende Kraft der Musik gezeigt: Freundschaften sind geschlossen worden und ein reger e-mail Austausch hat begonnen.